Platinum

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Herstellungstechnik(en):
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Durchgefärbtes grünes Glas wurde von Xaver Weber, zuletzt Glasbläser bei Schott, Zwiesel, in einer Vorrichtung mit nach innen zeigenden Spitzen geblasen und sodann mit einer mächtigen Klarglasschicht überstochen. Es bildeten sich feine Luftbläschen (Bladerlglas). Der Hohlglasfeinschleifer und Graveur Josef Häusler aus Klingenbrunn hat mittels horizontalen Keilschliffen einen etwa 2 cm breiten Bladerl - Gürtel abgeteilt. Der untere Teil des Bixls ist rundum mit ungleichmäßigen konkaven Fünfecken (Pentagonen) und ebensolchen Sechsecken (Hexagonen) geschliffen. In die Fläche der Vielecke ist jeweils ein Kreis graviert (gestrahlt?). Die obere Hälfte ist mit vielen länglichen Olivenschliffchen versehen, dem venezianischen "battuto" - Schliff. Den Kragen letztlich ziert ein ähnliches Muster wie das untere Glasdrittel, nur kleinteiliger und ausgeprägter, mit je einem mittigen gestupften Punkt in den Vieleckchen. Zu guter Letzt wurden die geschliffenen Teile der Glasoberfläche von einer Glasmalerin platiniert, d.h. mit einer flüssigen Platinschicht überzogen und eingebrannt. Den Stöpsel aus Edelstahl hat Hermann Kroyer angefertigt. Platinierte Bixl sind eher selten. 

sign. JH 2013

9,7cm x 6,8cm x 2,3 cm