Fiasko

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Herstellungstechnik(en):
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Das Fadenglas mit gezwicktem Netzdekor aus schwarz – opakem Glas, welches neben den anderen großen Glashütten im Zwieseler Raum auch die Christinenhütte im Hafen hatte, wurde um das Jahr 2000 hergestellt. Es hat eine bauchige Birnenform mit ovalem Grundriss und ist mit einem zweifarbigen Faden in Hellgrün und Orange belegt. Das Netzdekor ergibt sich durch das Zwicken von jeweils zwei Fadenreihen in regelmäßigen Abständen. Obwohl auch Karl Blechinger jun. derartige Bixl ausgeführt hat, schreibe ich dieses Glasl dem Glasmacher Xaver Weber in der Glashütte Schott zu (vgl. das Butterl mit zweifarbig gezwickten Fäden in Band 5 Seite 11 Abb. 5 der Schriftenreihe des Glasmuseums Frauenau). Die Fadenauflagen bei Karl Blechinger sind erhabener als beim gegenständlichen Büchsl. Auch entspricht die etwas gedrungenere Form nicht den „Birnen“ von Fritz Mathe (mit dieser Provenienz hat der Verkäufer das Bixl angeboten).

Zum Namen: das Tabakglas erinnert an die bauchigen, mit Stroh ummantelten Chianti – Weinflaschen, die im Italienischen „Fiasco“ genannt werden.

9,8 cm x 6,0 cm x 3,8 cm